Flugsportring Kraichgau e.V. SinsHEIM

mehr als nur Flugsport!

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Blog

- Endlich wieder Raritäten über dem Wiesental -
Nach 2 Jahren Pandemie-bedingter „Abstinenz“ wird es am 10.9. und 11.9.2022 endlich wieder einen Flugtag in Sinsheim geben. Angekündigt haben sich einige Raritäten aus der Welt der Fliegerei, darunter seltene Doppeldecker, wie die Bücker Jungmeister oder auch kraftstrotzende Sternmotoren, wie in der Su-29!

Komplettiert werden die „fliegerischen Köstlichkeiten“ durch Boeing Stearman, Messerschmitt Taifun, sowie weitere Flugvorführungen von Motor und Segelflugzeugen aller Epochen. Umrahmt wird die Veranstaltung durch die Auswahl kulinarischer Leckerbissen vom Grill, aus dem Backofen oder dem Gourmetzelt, Kuchen, Kaffee, und, und, und. Viel wird geboten sein in Sinsheim, am Himmel, wie auch am Boden im Zuschauerbereich. Wer selbst in einem Cockpit das Wiesental von oben bestaunen möchte, wird hierzu ebenfalls Gelegenheit haben. Auch im ein oder anderen Oldtimer.

Der Flugsportring freut sich auf Sie und wünscht viel Freude beim Besuch, guten Appetit, egal ob beim Hunger nach fliegerischen Highlights, oder der „Bodenversorgung“.

Flugtag  Sinsheim 2022

- Besonderes Erlebnis im Fliegerleben, der Alleinflug -

Es ist immer ein besonderer Moment im Leben eines angehenden Piloten, wenn im hinteren Sitz kein Fluglehrer sitzt, es aber trotzdem an den Start geht…
Der erste Alleinflug, er ist und bleibt einer der Schlüsselmomente im Fliegerleben. Nachdem ein 2. Fluglehrer ebenfalls mit dem Schüler geflogen ist und sich beide Fluglehrer einig sind, wird der Fallschirm aus dem hinteren Cockpit genommen und der Aspirant ahnt langsam, was da wohl kommt…

Doch wie fühlt sich das als „Betroffener“ eigentlich an? Lassen wir Felix selbst zu Wort kommen: „Ich kann es immer noch nicht glauben, nur wenn ich daran denke, bekomme ich ein großes Grinsen im Gesicht. Niemals konnte ich mir vorstellen mit 14 Jahren zum ersten Mal ganz allein in einem Segelflugzeug zu sitzen. Es stimmt, was alle anderen Piloten sagen, der Erste Alleinflug ist etwas besonderes im Leben eines Jungpiloten. Doch wie läuft das alles ab?

Sobald der Fluglehrer der Meinung ist, dass der Flugschüler in der Lage ist den Flieger komplett allein und ohne aktive Hilfe fliegen zu können, wird der Schüler von einem zweiten Lehrer „gecheckt“. Gibt dieser auch das „GO“, kann es schon alleine losgehen. Dies wusste ich natürlich nicht. Also schob ich den Flieger wie gewohnt an den Start. Nach wenigen Minuten war ich abflugbereit und wartete auf meinen Lehrer. Doch dieser stand mit dem Fallschirm (denn wir prophylaktisch immer anziehen) neben dem Flieger und winkte mir zu. Im ersten Moment wusste ich nicht was gleich passieren sollte, bis er mir sagte „Ich habe keine Lust mehr mit dir zu Fliegen, du schaffst das auch allein“ nach einem kurzen Schmunzeln, machte ich meinen letzten Abflugcheck.

Kaum war der Start zu Ende, drehte ich mich nach hinten, um zu schauen, ob ich wirklich alleine im Flieger sitze. Ja, ich sitze alleine im Flieger. Ich konnte mir meinen kurzen Glücksschrei nicht verkneifen. Allerdings ging es nach paar Minuten wieder zur Landung. Also nochmals volle Konzentration. Kaum war ich gelandet, kamen meine Fluglehrer zu mir gelaufen und gratulierten mir. Nicht einmal nach den Alleinflugritualen konnte ich es glauben, dass ich heute zum ersten Mal allein geflogen bin. Ein unglaubliches Gefühl.“

Das Erlebnis des ersten Fluges ohne Fluglehrer bleibt lebenslang ein fester Punkt in den Gedanken jedes Piloten. Ein Schlüsselerlebnis, dessen Faszination nie vergeht… HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH FELIX!


Link zum Bilderblog FSR Kraichgau e.V.:
https://www.flickr.com/photos/flugsportringkraichgau/albums/72177720299944471
Text: Felix Kühn, FSR Kraichgau e.V.
Bild: Benjamin Bauer

20220704 alleinflug

- Im Fluge durch die Ausbildungsabschnitte -
Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum… oder so ähnlich. Auch unser Mitglied Jonas Kühn dürfte, fliegerisch familiär vorbelastet, freudig dem eigenen Ausbildungsbeginn entgegengefiebert haben. Wer in jungen Jahren viel auf dem Flugplatz unterwegs ist, kann sich der Faszination Fliegerei vermutlich einfach nicht entziehen.
Wer in jungen Jahren bereits „Cockpit-Luft“ schnuppern durfte, ja, um den ist es dann vermutlich endgültig „geschehen“. Wie schnell der Weg dann vom vorderen in das hintere Cockpit sein kann, dass schildert er uns am besten selbst: „So wie viele Segelflugschüler habe auch ich meine Flugausbildung mit 14 Jahren begonnen. Schnell war mir klar, dass es nicht nur beim „selbst“ fliegen bleiben sollte.
Somit hatte ich mein Ziel für die Zukunft schon früh vor Augen: Ich will Fluglehrer werden!
Gesagt, getan! Mit 16 Jahren, beendete ich meine Segelflugausbildung und erhielt meine Segelfluglizenz. Hier war mir schon klar, dass ich die Fluglehrerausbildung erst mit 18 Jahren und mit reichlich Flugerfahrung beginnen darf. Somit waren meine Aktivitäten neben Schulabschluss und Berufsausbildung eindeutig, nämlich fliegen, fliegen und noch mehr fliegen. In dieser Zeit als Pilot, erwarb ich noch weiter Pilotenlizenzen und weitere Berechtigungen, die mir als Fluglehrer eines Tages zugutekommen werden. Wie zum Beispiel die Kunstflugberechtigung. Diese ist sehr zu empfehlen, um auch in „ungewohnten“ Flugsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Eines Tages hatte ich endlich über 300 Flugstunden und weit über 500 Starts zusammen. Nach dieser Erkenntnis, dass ich alle Bedingungen für die Fluglehrerausbildung nach 4 Jahren abhacken konnte, war die Anmeldung zum Lehrgang mit meinem Ausbildungsleiter schnell ausgefüllt.
Nach zahlreichen Lehreinheiten rückte die Fluglehrerprüfung immer näher. Dank der guten Ausbildung stellten die Theoretischen und Praktischen Prüfungen keinerlei Probleme dar. Niemals konnte ich mir mit 15 Jahren vorstellen, als ich die Segelflugausbildung begonnen habe, dass ich mit 20 Jahren Fluglehrer sein sollte! So schnell kann es gehen...
Dann kam der Tag: Ich sitze als Lehrer in der Schulungsmaschine. Ein unbeschreibliches Gefühl. Vermutlich war der Schüler gelassener als ich. Der Gedanke, dass ich jetzt der Lehrer bin und ich im Notfall reagieren muss, ist einfach ein „Gänsehaut-Moment“.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön, an meinen Verein, den FSR Kraichgau e.V., der mich seit Beginn der Segelflugausbildung so großartig unterstützt hat.“

Text: Jonas Kühn, FSR Kraichgau e.V.

 
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