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- Veröffentlicht: 03. September 2021
- Jugend-Vergleichsfliegen mit „Wetterproblemen“ -
Widriger konnten die Umstände dieses Jahr wohl nicht sein: noch im Lockdown am Anfang der Saison, Abiturprüfungen, das kaputte Wohnmobil meines Rückholers und auch das Wetter wollte teilweise nicht so wirklich mitspielen. Trotzdem hat es mich dieses Jahr wieder aufs Jufli nach Leibertingen verschlagen und ich bin sogar diese seltsame 23 losgeworden, da hat unser Discus irgendwie mehr Komfort und Leistung hergegeben, was ein Wunder… An erster Stelle direkt ein fettes Dankeschön an meinen Papa, der zwei Tage geopfert hat, um meinen Flieger quer durch Süddeutschland zu kutschieren!
Die Woche selbst hat sehr durchgewachsen angefangen, den ganzen ersten Tag hat es durchgehend geregnet. Im Endeffekt war das aber auch eine sehr gute Gelegenheit, um ein paar Kontakte zu knüpfen und die ganzen anderen Teilnehmer kennenzulernen. Während einer Regenpause konnten wir auch kurz den Twin aus Tannheim aufbauen… grausames Gerät! Der zweite Tag war da nicht unbedingt besser. Obwohl der Regen aufgehört hatte, war der Boden noch extrem matschig, und obwohl wir alle Flieger aufbauten, war nicht mehr als ein Fünf-Minuten Flug drinnen.
Doch allmählich machte sich Optimismus breit, die Wettervorhersage für die darauffolgenden Tage wurde immer besser. Und so geschah es auch, bis auf einen Tag waren alle Tage uneingeschränkt fliegbar und wir konnten endlich das machen, wofür wir da waren: Fliegen und Kilometer „fressen“!
Durch einen recht starken beständigen Wind bildeten sich teilweise wunderschöne Wolkenstraßen auf der Alb, sodass man manche Schenkel fast nur im Geradeausflug ohne viele Kreise zurücklegen konnte. Für mich endeten aber leider alle Flüge auf irgendwelchen fremden Flugplätzen, nur einmal kann ich die Schuld auf eine Abschirmung, die restlichen gehen auf mein Konto. Und so besuchte ich an vier Tagen vier verschiedene Flugplätze: Hayingen, Neuhausen, Blaubeuren und Winzeln. Ein Freund von mir drückte es ganz gut aus: „Ich glaube, wenn Leibertingen zwei Wochen gehen würde, dann würdest du jeden Flugplatz in der Gegend kennen“.
So Unrecht hat er wahrscheinlich nicht. Naja, wenigstens musste ich nur in Blaubeuren allein verweilen, sonst waren mindestens zwei andere Flugzeuge aus dem Startfeld noch dabei. Besonders dabei war auf jeden Fall der Ausflug nach Winzeln, wo wir im Endeffekt zu fünft standen, nachdem sich der Schwarzwald recht seltsam entwickelt hatte und ein Vorankommen nahezu unmöglich war. Nachdem dann alle Flugzeuge vor der Halle aufgestellt wurden, um ein Gruppenbild zu machen, packte Winzeln ihre Remo-Flotte aus und einer nach dem anderen wurde zurückgeschleppt. Nach dem Rückflug, kurz Flieger einpacken und dann stand das legendäre Abschlussbüffet und die Siegerehrung bevor. Ein Aufstieg vom letzten Platz zum vorletzten (Platz 12)! MEGA! Danach wurde dann fleißig noch gefeiert und am nächsten Tag stand dann schon wieder die Heimreise auf dem Plan..
Abschließend lässt sich sagen, dass es eine wundervolle Woche war, wir alle viel Spaß hatten und ich wieder viel gelernt hab! Wer also mit dem Gedanken spielt, da mal teilzunehmen, für alle unter 25 ist es eine wahnsinnig gute Gelegenheit, um neue Erfahrungen zu machen und geile Leute kennenzulernen! Wenn’s sich die Möglichkeit ergibt, versuch ich auf jeden Fall nächstes Jahr wieder hinzugehen!
Link zum Bilderblog FSR Kraichgau e.V.:
https://www.flickr.com/photos/flugsportringkraichgau/albums/72157719817976935
Link zur Galerie des Wettbewerbs:
http://www.jufli-leibertingen.de/galerie.html
Text: Colin Taylor / FSR Kraichgau e.V.
Bild: Laura Weber