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- Veröffentlicht: 04. Juli 2022
- Im Fluge durch die Ausbildungsabschnitte -
Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum… oder so ähnlich. Auch unser Mitglied Jonas Kühn dürfte, fliegerisch familiär vorbelastet, freudig dem eigenen Ausbildungsbeginn entgegengefiebert haben. Wer in jungen Jahren viel auf dem Flugplatz unterwegs ist, kann sich der Faszination Fliegerei vermutlich einfach nicht entziehen.
Wer in jungen Jahren bereits „Cockpit-Luft“ schnuppern durfte, ja, um den ist es dann vermutlich endgültig „geschehen“. Wie schnell der Weg dann vom vorderen in das hintere Cockpit sein kann, dass schildert er uns am besten selbst: „So wie viele Segelflugschüler habe auch ich meine Flugausbildung mit 14 Jahren begonnen. Schnell war mir klar, dass es nicht nur beim „selbst“ fliegen bleiben sollte.
Somit hatte ich mein Ziel für die Zukunft schon früh vor Augen: Ich will Fluglehrer werden!
Gesagt, getan! Mit 16 Jahren, beendete ich meine Segelflugausbildung und erhielt meine Segelfluglizenz. Hier war mir schon klar, dass ich die Fluglehrerausbildung erst mit 18 Jahren und mit reichlich Flugerfahrung beginnen darf. Somit waren meine Aktivitäten neben Schulabschluss und Berufsausbildung eindeutig, nämlich fliegen, fliegen und noch mehr fliegen. In dieser Zeit als Pilot, erwarb ich noch weiter Pilotenlizenzen und weitere Berechtigungen, die mir als Fluglehrer eines Tages zugutekommen werden. Wie zum Beispiel die Kunstflugberechtigung. Diese ist sehr zu empfehlen, um auch in „ungewohnten“ Flugsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Eines Tages hatte ich endlich über 300 Flugstunden und weit über 500 Starts zusammen. Nach dieser Erkenntnis, dass ich alle Bedingungen für die Fluglehrerausbildung nach 4 Jahren abhacken konnte, war die Anmeldung zum Lehrgang mit meinem Ausbildungsleiter schnell ausgefüllt.
Nach zahlreichen Lehreinheiten rückte die Fluglehrerprüfung immer näher. Dank der guten Ausbildung stellten die Theoretischen und Praktischen Prüfungen keinerlei Probleme dar. Niemals konnte ich mir mit 15 Jahren vorstellen, als ich die Segelflugausbildung begonnen habe, dass ich mit 20 Jahren Fluglehrer sein sollte! So schnell kann es gehen...
Dann kam der Tag: Ich sitze als Lehrer in der Schulungsmaschine. Ein unbeschreibliches Gefühl. Vermutlich war der Schüler gelassener als ich. Der Gedanke, dass ich jetzt der Lehrer bin und ich im Notfall reagieren muss, ist einfach ein „Gänsehaut-Moment“.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön, an meinen Verein, den FSR Kraichgau e.V., der mich seit Beginn der Segelflugausbildung so großartig unterstützt hat.“
Text: Jonas Kühn, FSR Kraichgau e.V.